Finde jetzt heraus, wie das geht: Wir helfen Dir, die Umweltauswirkungen Deiner Produkte in einem Life Cycle Assessment (LCA) oder Product Carbon Footprint (PCF) zu berechnen.
Wir sind davon überzeugt, dass die Schaffung von Know-how und Transparenz rund um das Thema ökologische Produktbewertung (z. B. CO₂-Bewertung, Wasser- & Abfallkreisläufe) ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Transformation und zukünftige Kundenbindung ist.
Bei der Durchführung eines Life Cycle Assessments empfehlen wir iterative Schleifen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Insbesondere bei zunehmender Komplexität einer Ökobilanz ist ein dynamisches Vorgehen sinnvoll, eine kontinuierliche Interpretation der Ergebnisse und Anpassung der Parameter hilfreich, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten und sinnvolle Maßnahmen abzuleiten.
1. Goal & Scope: Festlegung von Ziel & Untersuchungsrahmen
Im ersten Schritt muss zunächst das Ziel der Ökobilanz definiert werden und darauf basierend der Untersuchungsrahmen festgelegt werden. Dies umfasst die Definition des Produktsystems, der funktionellen Einheit bzw. des Referenzflusses (Funktion & Menge, die untersucht werden sollen), der Systemgrenzen (relevante Lebenszyklusphasen, Abschneide-Kriterien) und der relevanten Umweltwirkungskategorien.
2. Life Cycle Inventory: Erstellung der Sachbilanz
Die Sachbilanz ist die zweite Phase der offiziellen ISO 14040 / ISO 14044 Methodik und beinhaltet den Prozess der Datenerhebung und -berechnung für alle betrachteten Prozessmodule. Für jeden Prozess wird eine quantitative Aufstellung aller Eingangs- und Ausgangsströme von Materialien und Energie aufgestellt.
3. Impact Assessment: Wirkungsabschätzung
Bei der Wirkungsabschätzung werden die potenziellen Umweltwirkungen des betrachteten Produktsystems bewertet. Der erste Schritt besteht in der Auswahl der relevanten Umweltwirkungskategorien (Life Cycle Impact Assessment Methods). Anschließend folgt die Klassifizierung, bei der die Sachbilanzergebnisse den ausgewählten Wirkungskategorien zugeordnet werden. In der darauffolgenden Charakterisierung werden die Wirkungsindikator-Werte berechnet. Optionale Schritte sind die Normierung, Ordnung und Gewichtung der Ergebnisse.
4. Interpretation: Auswertung
In der letzten Phase werden signifikante Parameter und Hotspots identifiziert. Zudem werden Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen zusammengefasst und auf Einschränkungen z. B. bezüglich der Datenqualität hingewiesen.
Wenn der Lebenszyklus eines Produktes bewertet werden soll, muss zunächst definiert werden, welche Phasen betrachtet werden sollen. Im Allgemeinen gibt es drei Produktlebenszyklus-Betrachtungen, die unterschiedliche Systemgrenzen berücksichtigen: Cradle-to-gate, Cradle-to-grave, Cradle-to-cradle.
Betrachtung aller Prozesse vom Rohstoffabbau- und der Weiterverarbeitung über den Transport der Rohstoffe und Inputmaterialien zum eigenen Unternehmen bis hin zu den eigenen Produktionsschritten sowie der Verpackung. Die Bilanzgrenze ist das verpackte Produkt beim Verlassen des eigenen „Werktors“.
Betrachtung des gesamten Produktlebenszyklus von der Rohstofferzeugung bis zum Lebensende (End of Life). Die cradle-to-gate-Grenze wird um den nachgelagerten Transport zum Kunden, die Produktnutzung sowie die Entsorgung des Produkts erweitert.
Betrachtung des gesamten Produktlebenszyklus von der Rohstoffgewinnung bis hin zu einer Wiederverwertung der Materialien am End of Life. Im Gegensatz zur cradle-to-grave-Grenze wird hier von einem Recycling des Produkts und einer Zuführung der wiedergewonnenen Materialien in einen neuen Produktionskreislauf (desselben oder eines anderen Produkts) ausgegangen.
Transparenz bezüglich der verwendeten Rohstoffe, Primärmaterialien und Ursprungsorte der vorgelagerten Lieferkette ermöglicht:
Die Identifizierung von Material- und Prozess-Hotspots erlaubt es:
Anhand von verschiedenen Szenario-Betrachtungen können:
Durch einen Einblick in die anfallenden Umweltbelastungen durch die Produktnutzung beim Kunden können:
Die Berücksichtigung des Lebenszyklusendes (Entsorgung & Recycling):
Life Cycle Assessment, abgekürzt LCA, im Deutschen auch Ökobilanz genannt, ist die systematische Ermittlung verschiedener Umweltwirkungen, die ein Produkt oder eine Dienstleistung während des gesamten Lebenswegs verursacht. In einer Ökobilanz werden beispielsweise die freigesetzten Treibhausgas-Emissionen oder der Wasserverbrauch betrachtet.
Mit einer Ökobilanz können Unternehmen die potenziellen Umweltauswirkungen ihrer Produkte oder Dienstleistungen ermitteln. Durch die Ermittlung der Hotspots und Szenarioanalysen können Effizienzpotenziale und Einsparmöglichkeiten identifiziert werden. Auf Basis der Analyseergebnisse können Unternehmen dann gezielt Maßnahmen zur Reduzierung der Umweltauswirkungen ergreifen – so einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und zugleich ihre Wirtschaftlichkeit steigern.
Es gibt verschiedene Arten von Ökobilanzen:
Wir sind ein gemischtes Expertenteam mit Hintergrund im Bereich
der Umweltwirkungsbewertung / Ökobilanzierung und der Biologie / Bioökonomie.
Gerne erstellen Wir eine Ökobilanz für Dich.
Während der Analyse arbeiten wir eng mit Dir zusammen und legen gemeinsam das
Ziel und den Untersuchungsrahmen fest. Wir erstellen eine Wirkungsabschätzungen
und identifizieren signifikante Parameter und Hotspots. Es ist auch möglich,
verschiedene Produkte oder Produktalternativen hinsichtlich ihrer Umweltwirkung
zu vergleichen. Am Ende erhältst Du von uns zielgerichtete Schlussfolgerungen
und Handlungsempfehlungen, die das Potenzial Deiner Produkte aufzeigen.
Die klassische Ökobilanz bildet keine ganzheitliche Nachhaltigkeitsbewertung ab, da nur die Umweltwirkungen betrachtet werden.
Es gibt jedoch auch andere Konzepte, die die zwei weiteren Säulen der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Dazu gehört zum einen die Social-LCA (SLCA), die die sozialen Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen analysiert und zum anderen das Life Cycle Costing (LCC), das die Kosten über den gesamten Lebenszyklus berechnet.
Nein! Eine Ökobilanz kann niemals exakt sein, sondern es können lediglich die potenziellen Umweltwirkungen bestimmt werden, da Emissionsfaktoren und Wirkungsabschätzungsmethoden mit einer gewissen Unsicherheit
behaftet sind.
Bei der Erstellung einer Ökobilanz oder eines Product Carbon Footprints nutzen wir die entsprechenden ISO-Normen. Hierdurch stellen wir sicher, dass die in den Normen enthaltenen Vorgaben und Hinweise zur Vorgehensweise eingehalten werden und somit isokonform sind.
Wir vertrauen auf die Open Source Software openLCA. Damit können wir den gesamten Lebenszyklus modellieren und sind in der Lage, Prozesse Deines Unternehmens individuell abzubilden.
Bei uns ist openLCA immer auf dem neuesten Stand. Außerdem besitzen wir Trainerlizenzen und können Dir den Umgang mit der Software im Rahmen eines Workshops vermitteln.
Für die Bilanzierung greifen wir auf vertrauenswürdige und aktuelle Daten zurück und verwenden deshalb die lizenzierte Umweltdatenbank ecoinvent 3.9. Die Datenbank bietet einen breiten Überblick und enthält mehr als 18.000 zuverlässige Sachbilanzdatensätze aus verschiedenen Branchen.
Dazu gehören unter anderem Landwirtschaft und Tierhaltung, Bauwesen, Chemie und Kunststoffe, Energie, Forstwirtschaft und Holz, Metalle, Textilien, Transport, Tourismus, Abfallbehandlung und Recycling sowie Wasserversorgung.