E-Scooter sind aus unseren Innenstädten nicht mehr wegzudenken. Ob schnell zur Straßenbahnhaltestelle fahren oder eine Sightseeingtour durch die Metropole – das Verleihgeschäft boomt. Gleichzeitig berichtet das Statistische Bundesamt für das erste Quartal 2020 von über 250 Unfällen mit E-Scootern. Das bietet Grund zur Annahme, dass mit der steigenden Nutzung auch die Zahl der Unfälle weiter steigen wird. Entwickler der STAR ELECTRONICS GmbH haben sich diesem Problem angenommen und einen Aktiven Bremsassistenten für E-Scooter (ABE) entwickelt, der für mehr Verkehrssicherheit sorgen soll.
Auf Gehwegen und in Fußgängerzonen ist die Nutzung von E-Scootern gesetzlich nicht vorgesehen, daher müssen Fahrer von E-Scootern die Fahrradspur nutzen. Ist eine solche nicht vorhanden, gilt es, auf die Fahrbahn auszuweichen. Das wiederum stellt ein enormes Sicherheitsrisiko für die Fahrer dar.
Hinzu kommen regelmäßige Instandsetzungskosten durch Unfälle und hohe Versicherungsbeiträge für die Leihbetriebe.
All diese Faktoren scheinen modernen, urbanen Mobilitätskonzepten einen ersten Dämpfer zu versetzen, noch bevor sie richtig durchstarten und sich beweisen konnten.
Ziel des Pilotprojekts ist es, die Sicherheit der E-Scooter-Fahrer, Fußgänger und anderer Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Die Reduzierung von Unfällen hängt damit unmittelbar zusammen.
Um Unfälle zu vermeiden, reichen Sicherheitssysteme allein nicht aus. Es bedarf einer eindeutigen Gesetzgebung. Das Projekt soll daher eine messdatenbasierte Grundlage schaffen, um eine gesetzliche Regelung zur Nutzung von E-Scootern in Fußgängerbereichen zu erreichen.
Das Ergänzen von elektronischen Assistenten zielt außerdem darauf ab, neue Anreize zu schaffen, moderne Mobilitätskonzepte wie E-Scooter in Innenstädten weiter auszubauen.
Unsere Experten haben mit dem ABE eine elektronische Vorrichtung entwickelt, die eine mögliche Kollision mit Objekten in Fahrtrichtung sensorbasiert frühzeitig erkennt. Der ABE nutzt in einer solchen Gefahrensituation die Bremswirkung des elektrischen Antriebs und bringt den E-Scooter rechtzeitig zum Stehen. Alle am E-Scooter vorhandenen manuellen Bremsfunktionen können vom Fahrer auch weiterhin genutzt werden, sodass die Zulassung für den Straßenverkehr erhalten bleibt.
Der ABE erkennt außerdem, wenn sich ein E-Scooter in einem Bereich mit vielen Fußgängern befindet. Er kann den elektrischen Antrieb daraufhin vollständig abschalten, sodass der E-Scooter nur noch mit Muskelkraft bewegt werden kann.
Der ABE kann auch als reine Warnvorrichtung eingesetzt werden. Er hat dann keinen Zugriff auf den Antrieb. Vielmehr wird der Fahrer durch einen optionales Vibrationsmodul im Helm vor einer Gefahrensituation gewarnt und kann selbst reagieren.
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