Beim VR Hackathon in Stuttgart trafen sich am vergangenen Wochenende Entwickler, Programmierer und Interessierte, um gemeinsam in die Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) einzutauchen. Ziel des Hackathons war die branchenübergreifende Vernetzung von Hobby-Entwicklern, Technologie-Begeisterten, Studenten und Experten aus den unterschiedlichsten Fachbereichen. Im Mittelpunkt stand aber der mit Spannung erwartete Wettbewerb, bei dem VR-Experten Kreativität und Ideenreichtum unter Beweis stellen mussten. Das Team von Emanuel Leicht hatte eindeutig die Nase vorn.
Leicht ist VR-Entwickler bei der atec innovation GmbH, einem Tochterunternehmen der STAR COOPERATION. Dieses bietet Kunden aus verschiedensten Branchen weitreichende Expertise bei der Produktentwicklung. Hochqualifizierte Ingenieure, Konstrukteure und Programmierer begleiten den Kunden von der ersten Idee bis zur Serienfertigung und realisieren zeit- und ressourcenoptimierte kreative Produktideen.
Emanuel Leicht beschäftigte sich nach seinem Studium der Elektrotechnik, Informationstechnik und technischen Informatik an der RWTH Aachen bei atec zunächst mit elektronischen Schaltungen, der Programmierung von Mikrocontrollern und 3D-Anwendungen in der Unity 3D-Engine. Seit März dieses Jahres ist der Ingenieur schwerpunktmäßig als VR-Entwickler tätig und unterstreicht damit die Vorreiterrolle des Unternehmens in diesem Bereich.
Der diesjährige VR-Hackathon in Stuttgart stand ganz im Zeichen industrieller Anwendungen von VR und AR. Die grenzenlosen Möglichkeiten der virtuellen und erweiterten Realität gewinnen hier zunehmend an Bedeutung. Unternehmen wie Daimler initiieren daher regelmäßig Netzwerk-Veranstaltungen, um die Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben und kreative Ideen und Experimentierfreude zu fördern.
Im Rahmen des Wettbewerbs fanden sich insgesamt 22 Teilnehmer in interdisziplinären Teams zusammen. Diese Teams bestanden aus Programmierern und 3D-Entwicklern, aber auch aus kaufmännisch und künstlerisch engagierten Fachkräften. Die beiden Konzernbereiche Fleetboard und Global Training gaben zwei Themenfelder vor, zu denen sich die Teams ein innovatives Geschäftsmodell und eine 3D-Anwendung ausdenken durften. Während die Themenvorgabe von Fleetboard auf die Digitalisierung und Visualisierung von Flottenorganisationen mit VR- und AR-Anwendungen abzielte, interessierte sich Global Training vor allem für kreative Entwicklungsideen zum Thema Microsoft Hololens.
Emanuel Leicht und sein Team hatten die Idee, einen virtuellen Raum für Lkw-Fahrer mithilfe einer VR-Brille zu entwickeln. Also eine Art „Holodeck“ mit einer „Mixed Reality“ aus realer Umgebung und virtuellen Einflüssen. Insbesondere in Lenkpausen hat der Fahrer damit die Möglichkeit, der beengten Kabinenumgebung zu entfliehen und in virtuelle Welten abzutauchen. Den möglichen Anwendungen sind jedoch keine Grenzen gesetzt: Von der Planung der nächsten Tagesroute mit interaktiver Fahrkarte über das eigene 3D-Wohnzimmer samt Videonachrichten der eigenen Familie bis zur Implementierung von 360-Grad Fußballvideos bietet die VR-Brille dem Fahrer einen erheblichen Mehrwert.
Innerhalb von drei Tagen entwickelte das fünfköpfige Team die Produktidee zu einem umfangreichen Geschäftsmodell samt Showcase. Ausschlaggebend für den Erfolg seines Teams war in erster Linie die „geschickte Kombination verschiedener Elemente zu einem genialen Gesamtprodukt“. Emanuel Leicht ist überzeugt davon, dass die Idee nicht nur dem Fahrer und dessen Gesundheit, sondern auch dem Flottenbesitzer und den Betreibern von Raststätten Vorteile bietet. Der VR-Spezialist zeigte sich begeistert von der lockeren und produktiven Atmosphäre beim Hackathon in Stuttgart und freut sich darauf, den Showcase auf weitere STAR-Anwendungsfelder zu übertragen.